008
art prison
münchen, 2018
DE
Der Wettbewerb bot den Teilnehmern die Möglichkeit sich angesichts der Lage seines Grundstücks und seinem geforderten Raumprogramms mit den Grundfragen der Architektur auseinanderzusetzen. Immanente Entwurfsmomente beruhten auf der Frage nach Abgeschiedenheit, nach Obdach und dem Diskurs mit einem historisch relevanten Ort.Von Anfang an stand die Suche nach der „einen großen Geste“ im Vordergrund der Entwurfsarbeit. Es galt einen Ort zu entwickeln der sich selbstverständlich, zurückhaltend aber trotzdem selbstbewusst am Fuße der Ruine artikuliert.Ein Ort, der die Atmosphäre der bestehenden Situation versteht und sie mit Hilfe seiner architektonischen Setzung neu interpretiert. Die Lösung war eine eingeschossige Plattform, die alle Punkte des Raumprogramms beherbergt und sich als Sockel für die bestehende Architektur der Festung unterordnet. Unwiederbringlich wird sie Teil des Berges, des Bestands und somit der Geschichte des Ortes.Die Erschließung geschieht ausschließlich über den bestehenden Weg, der gesaümt von Landschaftskunst, bereits Teil der architektonischen Gesamtidee ist und in einer Rampe mündet, die den Besucher in den hermetischen Bau führt.Der Neubau, der in seiner Materialität und seinen Raumbezügen angelehnt ist an ursprüngliche Architekturen, bildet einen archaischen Ort, der seinen Besuchern und Bewohnern, Raum für die Auseinandersetzung mit Kunst und der eigenen Identität bietet. Im Kontrast dazu übersteigert seine Terrasse das Erlebnis des Landschaftsraums der Insel. Das Gebäude versteht sich als strukturelle Ergänzung und als Initiator einer Revitalisierung des Ortes.
EN
It was a unique opportunity to think about what solitude and isolation represent to the human being and, at the same time, how to intervene in an architectural landmark full of history – the Fortress.From the beginning we were looking for the great idea. The one that could – with one single gesture – provide a new atmosphere of the place. This gesture was the placement of a slab between the mountain and the fortress, this way, confining all the spaces in a new organism.This pure geometric volume contrasts with the irregular shape of the fortress, as if it was a podium for a sculpture – it's only purpose is to give conditions for inhabitation. The architecture ceases to exist.The only way up the fortress is an old path that was left untouched in accordance with the idea of minimal intervention on the landscape. Therefore, it is up to the invited artists to rethink the notion of landscape and introduce a link between past and present, Nature and Art.